Sattelkipper

Nutzlastoptimierte Stahlmulde von Fliegl beeindruckt in der Schweiz

Mit 26.700 kg Nutzlast bei einem Leergewicht von nur 5,2 Tonnen nimmt der ZHKS 330 Stonemaster laut Hersteller Fliegl 1.000 kg mehr als vergleichbare Sattelkipper auf. Das überzeugte auch die Schweizer Firma Toggenburger Winterthur, die den Zweiachs-Kippsattelauflieger mit 27-m³-Stahlmulde über den Vertriebspartner Avesco Langenthal kürzlich bei Fliegl bestellt und mit einigen Extras hat ausstatten lassen.

Flliegl ZHKS 330 Stonemaster Sattelkipper mit Stahlmulde
Mit hoher Nutzlast ist der ZHKS 330 Stonemaster künftig in der Schweiz unterwegs – Hersteller Fliegl spricht von 1.000 kg mehr als bei vergleichbaren Kippern. (Bild: Fliegl)

Die Seitenteile der Mulde bestehen aus 4 mm dickem, verschleißfestem 450-HB-Stahl, der verschleißoptimierte Boden ist im vorderen Bereich 4 mm stark, in der höher belasteten Abschüttzone 5 mm. Dank konischer Form – die Mulde ist hinten 80 mm breiter als vorn – bleibt kein Ladegut hängen. Dafür sorgt auch die absolut glatte Oberfläche ohne Anschläge im hinteren Bereich. Die gewölbte Membranklappe ist durch eine zusätzliche Gummidichtung vollständig dicht, feuchtes Schüttgut bleibt in der Mulde. Besonderheit beim ZHKS 330: Die Heckklappe lässt sich hydraulisch öffnen und schließen und kann zusätzlich auch pendeln. „Der Kunde transportiert oft große Feldsteine, und um Schäden an der Klappe beim Abkippen zu vermeiden, wird sie vorher geöffnet“, erklärt Avesco-Produktmanager Florian Zwahlen. Mit einer von Avesco eingebauten Steuerung kann die Rückwand über das Fahrerhaus separat gesteuert werden. „Außerdem ist Lärmschutz ein wichtiger Punkt, in der Agglomeration Zürich ist man da sehr empfindlich, selbst auf Baustellen.“

Durchdachte Details sorgen auch bei diesem Fahrzeug für Langlebigkeit: So ist der Obergurt besonders robust gefertigt, er besteht aus einer doppelten Stahllage mit 8 mm Dicke. Sollte ein Bagger oder Radlader beim Beladen doch einmal anecken, bleibt die Mulde in Form – teure Reparaturen entfallen. Der Unterfahrschutz klappt automatisch und pneumatisch ein, sobald sich die Mulde hebt, und wieder aus, sobald sie sich senkt.

Mit nur 1,6 m Höhe ist die Muldenoberkante deutlich niedriger als das Fahrerhaus. Das senkt den Luftwiderstand ebenso wie ein geschlossenes Verdeck, wenn sich der Fahrtwind bei leerer Mulde nicht mehr an der Rückwandklappe fangen kann. Für Sicherheit und Komfort sorgt hier das Schiebeverdeck. Durch den elektrischen Antrieb, automatisches Teil-Öffnen beim Ankippen und Funkfernbedienung entfällt das lästige manuelle Öffnen und Schließen – der Fahrer muss nicht mehr nach oben klettern, was nicht nur bei Schnee und Nässe gefährlich sein kann.

Wenn auf schlammigen Baustellen die Antriebsachse der Zugmaschine Traktion verliert, kommt die Anfahrhilfe des Sattelkippers ins Spiel: Die erste Achse ist als Liftachse ausgelegt, die bis zu einer 30-prozentigen Achslast-Überschreitung angehoben werden kann. Ab einer Geschwindigkeit von 25 km/h senkt sich die Achse automatisch wieder ab. Der ZHKS 330 rollt auf SAF-Scheibenbremsachsen in Offroad-Ausführung, die ab Werk per Laser vermessen und perfekt eingestellt sind. Das sorgt für einen geringen Rollwiderstand, niedrigen Verbrauch und weniger Reifenverschleiß. Polierte Alufelgen tragen ebenfalls zum geringen Leergewicht bei.

Als Zugmaschine geht ein Zwei- oder Drei-Achser

Durch die horizontal verstellbare Königszapfen-Aufnahme lässt sich der Sattelkipper mit einer zwei- als auch dreiachsigen Zugmaschine bewegen. Alle Versorgungsanschlüsse sowie Schaufel und Besen befinden sich leicht erreichbar vorne am Fahrzeug, der Hydraulikschlauch hängt in einer Halterung und liegt nicht auf dem Boden – so bleibt die Kupplung sauber. Nach dem Absatteln sorgen serienmäßige Kreuzverstrebungen an der 24-t-Zweigang-Stützwinde für Standsicherheit. Zwei geschützt montierte LED-Scheinwerfer am Heck leuchten den rückwärtigen Arbeitsbereich aus. Die Mehrkammer-Rückleuchten mit dynamischem Blinker, Seitenmarkierungs- sowie Positions- und Spurhalteleuchten sind ebenfalls in LED-Ausführung verbaut. Je nach Einsatzzweck sind bei manchen Hydraulikzylindern nur ein oder zwei Stufen hartverchromt – bei diesem Fahrzeug sind alle Stufen überzogen und damit besonders verschleißfest. Die Arme der Luftfederaufnahmen wiederum befinden sich an der tiefsten Stelle des Fahrzeugs und sind ständig Schmutz und Feuchtigkeit ausgesetzt – Fliegl verzinkt daher die Luftfederarme und bietet zehn Jahre Gewährleistung gegen Durchrostung.