Drehantrieb

Rototop von Holp macht Baggerbetrieb Fuchs effizient

Bereits über 8.000 Stunden hat Winfried Ott vom Baggerbetrieb Fuchs aus Leinzell den Rototop von Holp in Betrieb – er nutzt den gleichen Drehantrieb sogar schon am zweiten Bagger.

Mit Drehantrieb maximal flexibel: Der Bagger steht vor der Steinwand, kann jedoch oben auf der Ebene arbeiten, weil er in alle Richtungen drehen kann. (Bilder: Holp)

Winfried Ott aus dem schwäbischen Leinzell arbeitet mit seinem JCB-Hydradig und 26 verschiedenen Anbaugeräten überwiegend allein. Den ersten Hydradig hat er unlängst gegen ein neueres Modell ausgetauscht, der verbaute Rototop jedoch wurde an den neuen Bagger übernommen. In den vergangenen sechs Jahren hat er über 8.000 Betriebsstunden erbracht. Zwischendurch erfolgte einmal eine Aufrüstung mit einem neuen Innenstück, damit Ott über die Achtfach-Drehdurchführung mit zwei getrennten Kreisläufen verfügen kann. Die benötigt er, um auch Anbaugeräte wie Heckenschere, Fällgreifer oder Fräse ohne thermische Probleme über lange Zeit selbst bei harten Einsätzen betreiben zu können. „Mit einem Öldurchlass von 120 Litern ist man für jedes Anbaugerät und jeden harten Einsatz gerüstet“, sagt Ott.

Unlängst hat er den Drehantrieb das erste Mal beschädigt, als er quasi im Blindflug in einem Erdloch arbeitete und starke Wurzeln übersah, die dann einen Schlauch abgerissen haben. Während der Rototop in der Holp-Werkstatt wieder auf Vordermann gebracht wird, hat er einzelne Aufgaben nur mit Schnellwechsler und Anbaugeräten ausgeführt – eine frustrierende Erfahrung: „Im Landschaftsgartenbau zum Beispiel bleibt immer zu viel Handarbeit übrig, weil ich nicht mehr präzise und schnell genug arbeiten kann und meist einen Mann als Bodenpersonal benötige. Und mit anderen Baggern mit Powertilt bin ich nur halb so schnell. Baggern ohne Drehung fühlt sich für mich wirklich an wie das Arbeiten mit einem Gipsarm.“

Ohne Rototop habe er Stützwinkel versetzt – und der Bauherr, der von ihm eine andere Arbeitsgeschwindigkeit gewohnt ist, sich über die geringere Arbeitsleistung beschwert. Weil zudem an vielen Ecken von Hand nachgearbeitet werden müsse, hat Ott seine Baustellen entsprechend verschoben, bis sein Arbeitsgerät wieder vollständig ist. Seit nämlich Bagger Fuchs den Drehantrieb nutzt, macht man nichts mehr mit Schaufel und Spaten, Handarbeit gibt es praktisch nur noch selten: „Durch den Rototop spare ich wirklich eine volle Arbeitskraft ein. Vor allem bei Aufgaben im Garten- und Landschaftsbau kann die Leistungssteigerung sogar mehr als 100 Prozent betragen.“

Eine Anwendung, an die man nicht unbedingt im Zusammenhang mit dem Rototop denkt: Mit dem Baggerarm eine Arbeitsbühne in die jeweils richtige Position bringen.

Darüber hinaus schätzt Winfried Ott die intuitive Bedienung, das Arbeiten laufe praktisch automatisch. Durch die niedrige Aufbauhöhe spüre man kaum einen Verlust bei der Reißkraft. Und durch die starke Drehkraft sei es möglich, mit einem 140cm breiten Löffel noch in der Erde zu drehen. Ein Paradebeispiel für einen Rototop-Einsatz sei das Verfüllen einer Baugrube, da man längs abziehen und bis ganz in die Ecken verfüllen könne, ohne dass jemand mit der Schippe nacharbeiten müsse. Mit dem Drehantrieb könne man die Schaufel in die passende Richtung drehen, einfach entlangfahren und so in wenigen Minuten das Material glattziehen. Gleiches beim Planieren: Hier müsse man einfach die Schaufel einstellen und könne dann Meter machen. Ebenso helfe der Drehantrieb beim Setzen von Natursteinen, Winkelsteinen oder Fertigtreppenstufen auf den Millimeter genau zu arbeiten. Hierfür nutze er einen Galgen zum Heben und richte die Teile passend vor dem Absenken aus.