Dammabdichtung

Rund-um-die-Uhr-Einsatz am Forggensee

Dammabdichtung am Forggensee im Allgäu
(Bild: Bauer)

Idyllisch im sogenannten Königswinkel zwischen Füssen, Pfronten und Schwangau gelegen, erstreckt sich der Forggensee auf einer Fläche von rund 15,2 km². Als fünftgrößter See Bayerns und flächenmäßig größter Stausee Deutschlands dient der vom Lech durchflossene Stausee sowohl der Stromerzeugung als auch der Hochwasserregulierung nach Einsetzen der Schneeschmelze in den Alpen. Bereits in den 1950er Jahren fertiggestellt, bildet die Staustufe Roßhaupten die nördliche Talsperre des Sees und zugleich den Zufluss des Wasserkraftwerks mit einer Leistung von 45 MW bei einer Fallhöhe von 35,4 m. Um das Kraftwerk und auch den Hochwasserschutz für die Zukunft zu rüsten, wird seit Mai 2018 eine Erneuerung der Dammabdichtung ausgeführt. Der Kraftwerksbetreiber Uniper Kraftwerke hat dazu Bauer Spezialtiefbau mit der Ausführung von 13.500 m² Schlitzwand zur Abdichtung des Damms beauftragt. Die besonderen Herausforderungen bei diesem Projekt: Die Schlitzwand kann nur von der mit 11 m Breite sehr schmalen Dammkrone aus hergestellt werden und liegt zudem nicht in der Mitte des Damms, sondern ungünstig versetzt an der Seite der Dammkrone. Um den Auftrag trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen umsetzen zu können, wird die Herstellung der Schlitzwand mit Hilfe eines verdrehbaren Schlauchaufrollsystems HDS-T von Bauer erfolgen: „Eine Verbreiterung der Dammkrone kann so vermieden werden, was zusätzlich Zeit und Kosten einspart“, so Stefan Jäger, Vertriebsingenieur Bauer Spezialtiefbau.

Eine weitere Besonderheit des Projekts ist die Leitwand für die Ausführung der Schlitzwandarbeiten. Hier wurde eine rund 550 mm dicke und 8 m tiefe Mixed-in-Place-Wand mit einer Verkleidung aus Ortbeton eingebaut, um eine optimale Führung der Maschinen während der Arbeiten zu ermöglichen. Die Schlitzwandarbeiten von Bauer werden an sieben Tagen pro Woche und im 24-Stunden-Betrieb ausgeführt und sollen im Frühjahr 2019 abgeschlossen werden.