Sennebogen-Fällbagger 718 E optimiert Baumfällung
Als eine der ersten Straßenmeistereien in Deutschland setzt der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen auf den Fällbagger 718 E von Sennebogen zur Baumfällung entlang der Landes- und Bundesstraßen in seinem Gebiet.
Mehrere Baumkontrolleure sind im Gebiet von Straßen.NRW für den Erhalt des Baumbestands und die Verkehrssicherung im Einsatz. Über 13.000 km Landesstraße, 4.000 km Bundesstraße und 1.000 km Kreisstraße umfasst das Streckennetz der Straßenmeisterei. Nahezu jeder Baum entlang dieser Straßen wird akribisch bewertet und dokumentiert. Früher noch auf Karteikarten, heute schon in einem digitalen Baumkataster inklusive GPS-Standort jedes einzelnen Baums. Mehr als 300.000 Einzelbäume sind hier bereits registriert. Ob Stand- und Bruchsicherheit, Pilze oder Totholz – all diese Informationen werden erfasst und daraus notwendige Schritte und Entscheidungen abgeleitet.
Verkehrstechnisch dienen Straßenbäume in erster Linie dem Sicht-, Blend- und Windschutz, aber auch der Böschungssicherung. Wenn Bäume oder Baumkronen das Sichtfeld beeinträchtigen, genügt meist ein professioneller Rückschnitt. Drohen jedoch Äste oder gar Bäume wegen mangelnder Standsicherheit herabzustürzen, so bleibt als letzte Maßnahme nur die Baumfällung. Was im Einzelnen notwendig ist, wird vom zuständigen Baumkontrolleur festgelegt und im Baumkataster dokumentiert.
Die Verkehrssicherungspflicht und die Verantwortung für die fachgerechte Umsetzung aller Maßnahmen liegt jeweils bei der zuständigen Behörde oder Kommune. Straßen. NRW setzt mittlerweile einen Fällbagger 718 E mit Greifersäge zur Baumfällung entlang von Straßen ein. „Das hohe Aufkommen an Aufträgen und Einsätzen, bedingt durch extremer werdende Klima-Einflüsse wie Trockenheit oder Flutkatastrophen, führt zu einem Umdenken. Arbeitssicherheit und Effizienz in der täglichen Arbeit nehmen eine zunehmend größere Rolle ein“, so Baumkontrolleur Michael Göckeritz. Betreut wird die Straßenmeisterei durch den Sennebogen-Vertriebs- und Servicepartner BRR Baumaschinen Rhein-Ruhr.
Die extreme Trockenheit 2018 und 2019 hat sich auch bei den Straßenmeistereien bemerkbar gemacht. Die Straßenbäume stehen durch die Trockenheit dauerhaft unter Stress, wodurch sie krank und instabil werden. Als letzter Schritt bleibt oft nur die Fällung. Die Folge: mehr Einsätze, mehr Aufwand, mehr Personal. Mit Fällbaggern wiederum kann diese Arbeit gerade in der Schnittsaison wesentlich effizienter gestaltet werden. „Aufträge, für die wir früher eine ganze Woche benötigt hätten, schaffen wir jetzt teilweise an einem Tag“, bestätigt Baumkontrolleur Göckeritz.
Der Einsatz von Kettensägen und Hubsteigern für den Rückschnitt entlang von Straßen ist im Vergleich zu Fällbaggern mit einigen Nachteilen verbunden. Gerade was die Arbeitssicherheit betrifft. So sind Einsätze mit Fällbaggern weniger personalintensiv. Zudem ist der Fahrer durch Sicherheitsfeatures wie ein Vollschutzgitter und Kabinenscheiben in Panzerglasausführung gesichert. Mit dem Sennebogen-Fällbagger 718 E werden die Stämme kontrolliert gegriffen, abgesägt und zur Seite abgelegt. Neben dem Maschinenfahrer kann optional ein weiterer Kollege bei der Fällung unterstützen, falls der Stammdurchmesser die Kapazitäten des 718 E übersteigt. Das Absägen erfolgt dann mit der Kettensäge. Der Fällbagger hält gleichzeitig den Stamm, sodass wiederum ein kontrolliertes Ablegen möglich ist.