Straßensanierung Wuppertal

Strabag verbessert Umweltbelastung mit Clean-Air-Asphalt

Strabag hat im Auftrag der Stadt Wuppertal eine zentrale Verkehrsachse im Stadtteil Ronsdorf saniert und abschließend Clean-Air-Asphalt mit luftreinigender und lärmdämpfender Wirkung als Funktionsdeckschicht eingebaut. Mit einer Fläche von rund 11.300 m2 auf fast 1 km Länge ist es das bislang größte Projekt, das Strabag im öffentlichen Straßennetz mit dem innovativen Material realisiert hat.

Strabag, Clean-Air-Asphal
Das Projektteam des Strabag-Bereichs Rheinland hat in Wuppertal einen Abschnitt der Erbschlöer Straße saniert, bei dem zum Abschluss rund 1.100 t Clean-Air-Asphalt als Deckschicht eingebaut wurden. (Bild: Strabag)

Seit dem Start von Clean-Air-Asphalt auf dem deutschen Markt vor gut fünf Jahren haben Strabag-Teams die Deckschicht bundesweit bereits auf 20 Pilotstrecken für zumeist kommunale Auftraggeber eingebaut. Clean-Air-Asphalt kann die Stickstoffdioxid-Konzentration in der Luft unter Idealbedingungen – bei viel Sonne und wenig Wind – um ein Viertel reduzieren. Die schadstoffmindernde Funktion beruht auf der photokatalytischen Wirkung von Titandioxid: Das eingesetzte Abstreumaterial aus mit Titandioxid versetztem, ultrahochfestem Beton baut unter Einwirkung von UV-Strahlung in der Luft gebundene Stickoxide ab und wandelt diese in unschädliche Nitrate um.

Das Granulat wird über ein vom Strabag-Kompetenzzentrum TPA entwickeltes Einbauverfahren direkt und dauerhaft in die heiße Asphaltoberfläche eingebunden. Durch seine spezielle Textur dämpft Clean-Air-Asphalt zudem die Reifenabrollgeräusche. Messungen auf Pilotstrecken belegen, dass sich der Lärmpegel bei 50 km/h nach dem Einbau um 2 bis 4 dB(A) verringert hat. Dies entspreche in der akustischen Wahrnehmung einer Abnahme des Verkehrsaufkommens um etwa 50 Prozent. Vergleichbar also mit anderen speziell konzipierten, lärmoptimierten Asphaltdecken.

Strabag, Clean-Air-Asphal
Clean-Air-Asphalt nutzt den Prozess der Photokatalyse: Das eingesetzte Abstreumaterial aus mit Titandioxid versetztem, ultrahochfestem Beton baut unter Einwirkung von UV-Strahlung in der Luft gebundene Stickoxide ab und wandelt diese in unschädliche Nitrate um. (Bild: Strabag)

Auf der 11 m breiten Erbschlöer Straße im Wuppertaler Stadtteil Ronsdorf hat das Baustellenteam zuerst die alten Asphaltschichten abgefräst und die Binderschicht erneuert. Anschließend wurden rund 1.100 t Clean-Air-Asphalt verbaut. „Wir sind stolz, dass wir hier im Rheinland das bislang größte öffentliche Straßenbauprojekt mit unserem Clean-Air-Asphalt realisieren konnten. Die multifunktionale Deckschicht kann helfen, die verkehrsbedingten Belastungen für die Umwelt und die Menschen an der Erbschlöer Straße zu verringern“, sagte Peter Bruckes, Technischer Leiter des Strabag-Bereichs Rheinland. Vom innovativen Material verspricht sich Sandra Terporten, neue Leiterin des Ressort Straßen und Verkehr in Wuppertal, messbare und spürbare Verbesserungen der Luft- und Lärmbelastung.

Zur Überprüfung begleitet das Strabag-Kompetenzzentrum TPA den Asphalteinbau in Wuppertal mit Vorher- und Nachher-Messungen an der Erbschlöer Straße. Diese Erfolgskontrolle ist in puncto Lärmpegel noch relativ einfach, gestaltet sich bei der Überprüfung der Stickstoffdioxid-Belastung aber aufwendiger: Dazu hat man im Kompetenzzentrum bereits ein Jahr vor Start der Baumaßnahme zwei sogenannte Passivsammler an der Straße installiert. Die Stickstoffdioxid-absorbierenden Röhrchen in den Sammlern werden seither monatlich ausgetauscht und zur Auswertung in ein Labor geschickt. Aus den erhobenen Werten wird sich im Laufe der Zeit ableiten lassen, inwieweit der Clean-Air-Asphalt auf der Erbschlöer Straße die Stickstoffdioxid-Konzentration in der Luft verringert hat.