Vielseitigkeit als Erfolgsrezept
Um seine Positionierung im Bereich der Krandienstleistungen in der Region zu stärken, setzt ein Unternehmer neben seinen schweren Fahrzeugkranen nun verstärkt auch auf einen Ladekran der Marke Fassi. Mit seinem ersten Fassi des Typs F545 konnte er das Angebotsspektrum seiner Firma bereits deutlich ausweiten.
Ein wenig abgelegen liegt er ja schon, der Stammsitz der Firma Rech Kranservice in Baumholder. Die 4000-Seelen-Gemeinde versteckt sich in einem dicht bewaldeten Landstrich tief im Hunsrück, in etwa auf halber Strecke zwischen Idar-Oberstein und Kaiserslautern. Nur einen Steinwurf entfernt von den ausgedehnten Anlagen der „Smith Barracks“ und „Wetzel Barracks“ der US Army, die das Gesicht des Ortes prägen, hat Rech Kranservice sein Quartier bezogen, ein vom Rotton der Rech-Fahrzeuge dominiertes, hochmodern ausgestattetes Areal.
Freitag nachmittags, kurz vor Beginn des Wochenendes, bereitet hier Roy Spang einen für den nächsten Montag in aller Frühe geplanten Kraneinsatz vor. Beim Tausch eines Hilfsaggregats einer Turbine eines in der Nähe gelegenen Windparks soll ein Liebherr LTM 1200-5.1, der größte Kran des Unternehmens, die nötigen Hubarbeiten übernehmen. Doch weil bei diesem Job eine Arbeitshöhe von 95 Metern gefordert ist, reicht der Liebherr mit seiner Standardausrüstung nicht hoch genug.
Kein Problem! Denn der Teleskopausleger des Krans lässt sich mit der zugehörigen zusätzlichen Kranspitze um mehr als das erforderliche Maß verlängern. Diese allerdings muss, auf einem Tieflader verladen, separat zum Windpark gebracht werden. Ersteres, so die Meinung des Geschäftsführers Frank Rech, könnte, um am Beginn der nächsten Woche schnell einsatzbereit zu sein, gut und gern auch schon an diesem ruhigen Freitagnachmittag passieren.
Eine Sattelzugmaschine mit Ladekran
So hat Spang bereits den jüngsten Neuzugang im Rech-Fuhrpark, eine MAN-Sattelzugmaschine, an den benötigten Auflieger gekoppelt und den Zug längsseits des Krananbauteils positioniert. Doch nun kommt das ganze ins Stocken. Der Fahrer des Zuges verschwindet hinter einem der Tore der Fahrzeughalle. Auf einen Kran zum Aufnehmen des Gittermastes jedenfalls wartet er nicht. Den fährt der TGX 33.580 nämlich in Gestalt eines Fassi F545RA.2.26, direkt hinter dem Fahrerhaus montiert, standardmäßig spazieren.
Die ungewöhnliche Kombi TGX 33.580 und Fassi F545 zählt seit knapp einem halben Jahr zum Einsatzbestand der Firma und folgt einer Linie, die Rech schon sehr bald nach Gründung seines Unternehmens vor 21 Jahren als überlebenswichtig erkannt hat: dem Bestreben nämlich, sich breit aufzustellen. Zur namensgebenden Kernkompetenz der Krandienstleistungen, die mittlerweile bis hin zu Lasten von 200 Tonnen reichen, kamen daher früh auch weitere Arbeitsfelder hinzu. Dazu zählen insbesondere unterschiedlichste Abschlepp- und Bergungsleistungen für auf den umgebenden Autobahnen und Bundesstraßen verunfallte und liegengebliebene Pkw und Lkw. Auch unterschiedlichste Dienstleistungen mit Arbeitsbühnen sowie deren Vermietung sind wichtige Unternehmensbereiche.
Genau dieses Ziel, stets für alle Fälle gewappnet zu sein und dennoch zu erreichen, dass sich möglichst auch alle Räder wirklich drehen, behielt Rech bei allen Investitionen kontinuierlich im Auge. Neuanschaffungen wie die Sattelzugmaschine mit dem Fassi F545 wurden immer auch unter dem Blickwinkel getätigt, dass sie sich möglichst vielseitig einsetzen lassen und neben den ihnen primär zugedachten Aufgaben auch für völlig andere Einsätze taugen. Während das bei den Fahrzeugkranen aufgrund der von ihnen geforderten Leistung nur bedingt möglich ist, gilt das für andere der insgesamt 53 zum Bestand des Unternehmens gehörigen Fahrzeuge umsomehr. So ist es Rech gelungen, sein 20 Mann starkes Unternehmen erfolgreich zu etablieren und zu einer nicht ganz unbeträchtlichen Bedeutung für die gesamte Region zu führen. 2015 konnte er sogar eine zweite Niederlassung in Kaiserslautern eröffnen.
„Mit dem Fassi-Kran haben wir auf einen Schlag
Vielseitigkeit als Erfolgsgarant
„Der F545“, erklärt Rech, „ist für uns eigentlich erst einmal ein Versuchsballon, mit dem wir herausfinden wollen, wie wir einen solchen Kran in unsere Abläufe integrieren können. Die Bandbreite unseres Leistungsangebotes ist sehr umfangreich, da muss sich zeigen, wo er sich am besten bewährt und worauf wir bei einer weiteren Investition an der einen oder anderen Stelle achten müssen. Klar ist aber, dass uns der Fassi viel flexibler macht und wir mit ihm Kraneinsätze fahren können, die mit unseren Fahrzeugkranen nicht möglich wären.“
So gelte es zum Beispiel regelmäßig, die Transformatoren in einer der vielen regionalen Umspannstationen zu tauschen, Einsätze, bei denen garantiert in unmittelbarer Nähe irgendwelche Hochspannungsleitungen im Weg stünden. Der Fassi-Kran eröffne da ganz andere Möglichkeiten. Mit ihm könne man mit dem Transformator am Haken in die Umspannstationen hineinteleskopieren. Bewährt habe sich der Fassi auch bei vielen Kranarbeiten für die regionale Industrie. Während die firmeneigenen Fahrzeugkrane bei der Arbeit nach oben immer viel lichten Raum benötigten, könne der 545er auch in Hallen operieren, was sich bei den Unternehmen in der Umgebung sehr schnell herumgesprochen habe.
„Neulich habe ich mit dem Fassi sogar einen Sprinter wieder auf die Straße gestellt“, berichtet Spang, der soeben mit dem passenden Ladegeschirr zu seinem Fahrzeug zurückgekommen ist, von einer erst kurz zurückliegenden Bergung. „Der war eine Böschung hinuntergekracht und erst locker zwölf Meter neben der Straße zum Stehen gekommen. Just unter einer Hochspannungsleitung! Da wären wir mit den großen Kranen nicht drangekommen.“ Selbst bei den Bergungsarbeiten eines von der Straße abgekommenen Lkw sei der F545 schon zum Einsatz gekommen. „Um an die Ladung zu kommen, mussten wir jeden der rund 16 Meter Reichweite ausreizen.“
Ein nächster Schritt auf einem eingeschlagenen Weg
„Mit dem Fassi-Kran“, resümiert Rech, „haben wir auf einen Schlag sehr viel mehr Vielseitigkeit gewonnen. Und das ist genau das, was Kunden von uns erwarten. Die Konkurrenz schläft nicht, da steigen die Erwartungen an uns.“ Längst eingespielt hat sich vor allem jedoch die Verwendung des F545 als Hilfskran für die Einsätze der schweren Fahrzeugkrane bei Rech. Innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit, sind mit dem Fassi Balastgewichte, Kranspitzen, und unterschiedlichstes Ladegeschirr schnell verladen und kurzfristig dorthin gebracht, wo sie gebraucht werden. Bei hoher Auslastung kann Spang den Auflieger samt Kranausrüstung sogar an Ort und Stelle parken und mit dem MAN samt Fassi F545 zum nächsten Einsatz eilen. Genau auf solche Fälle ist das Fahrzeug zugeschnitten.
Mit der gut und gern fünf Meter entfernt liegenden, knapp zwei Tonnen schweren Kranspitze des Liebherr LTM 1200-5.1 hat der F545 auf jeden Fall nicht die geringste Mühe. Kaum, dass die Kranabstützungen ausgefahren sind, hat der Italiener den Gittermast am Haken. Dank der fünften Frontabstützung könnte Spang dem Fassi im 360-Grad-Schwenkradius die volle Hubleistung abfordern. Hier allerdings liegt der Angriffspunkt der Last kurz hinter der vorderen Seitenabstützung, sodass in dieser Hinsicht alles im Trockenen ist. Dennoch gilt es, das sperrige Teil bei den rauen Windverhältnissen der letzten Tage unbeschadet auf den Auflieger zu manövrieren. Spang zeigt jedoch, dass er den 545er mit der präzisen Fassi-V7-Fernsteuerung bestens im Griff hat. Minuten später arbeitet sich der erfahrene Rech-Mitarbeiter bereits durch die Ladungssicherung und damit seinem verdienten Wochenende entgegen.
Kundenorientierung als Schlüssel zum Erfolg
Während er die Szene mit einem Auge verfolgt, lässt es sich der Chef nicht nehmen, neben der Vielseitigkeit seines Angebots auch auf die über die Region hinaus bekannte Zuverlässigkeit seines Unternehmens und dessen erstklassigen Service zu sprechen zu kommen. Immerhin seien dies die Grundlagen seiner guten Marktposition. Das gelte im Allgemeinen ebenso wie im ganz Konkreten: „Für mich ist es nicht nachvollziehbar“, bekräftigt Rech, „wie man einen Einsatz allein auf Grundlage der bei Google verfügbaren Informationen planen kann. Bei uns erfasst selbstverständlich ein Mitarbeiter vor Ort alle relevanten Parameter und übernimmt die gesamte Logistik. Das reicht von der Auswahl der zum Einsatz kommenden Fahrzeuge über Routenplanungen bis hin zu den benötigten Unterlagen und Genehmigungen. Wie soll ein Kunde das beurteilen können?“
Das alles könne aber nur dann seine volle Wirkung entfalten, schließt er, wenn man die richtigen Partner an der Seite habe. Dass sich mit Fassi eine ähnlich enge Zusammenarbeit ergebe wie mit Liebherr, seinem nach wie vor wichtigsten Ausstatter, könne er sich jedenfalls gut vorstellen.
(Quelle: ProTrader/Fassi)