Radlader

Weycor AR 680 sichert Materialversorgung einer Biogasanlage

Eine grundsolide Konstruktion mit intelligenter Technik machen den 15-t-Radlader Weycor AR 680 zur gern genutzten Maschine in unterschiedlichsten Branchen – ob im Baubetrieb, im Steinbruch oder der Landwirtschaft. Oder auch in einer Biogasanlage im Oldenburger Land.

Wendig und schnell sowie zugleich sparsam durch den leistungsbezogenen Kraftaufwand des Motors – mit diesen Eigenschaften will der 15-t-Radlader Weycor AR 680 überzeugen. (Bilder: Atlas Weyhausen)

Seine Kraft bezieht der Radlader von einem 6-Zylinder-Deutz-Motor mit 160 KW (218 PS), der mit einem Schallleistungspegel von 69 dB(A) arbeitet. Durch eine Senkung der Drehzahl und großzügig ausgelegte Hydraulikkomponenten wird der Kraftstoffverbrauch reduziert. Die elektronisch regelbaren Einzelkomponenten kommunizieren miteinander, sodass nur so viel Leistung abgerufen wird, wie es die jeweilige Aufgabe erfordert. Zudem hat der Weycor ein separates Inchpedal. Anders als beim kombinierten Brems-/Inchpedal besteht hier keine Gefahr, gegen die Betriebsbremse zu fahren. Ein großzügig bemessener Inchbereich ermöglicht die feinfühlige Verteilung der Schub- und Hubkräfte, daraus resultieren weniger Verschleiß und Kraftstoffverbrauch.

Aktuell versorgt der AR 680 die Biogasanlage von Jörn Ahlers Bioenergie in Wildeshausen im Oldenburger Land. Sie produziert im Jahr etwa 2,3 Mio m³ Biogas und soll erweitert werden, um dann 8,2 Mio m³ erzeugen zu können. Das, so der Plan, soll in Biomethan aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist werden. Mit einer 3,5-m³-Hochkippschaufel entnimmt der Radlader Material aus dem Silageberg und befüllt die Anlage. Pro Tag sind hier etwa 40 m³ nötig, um die geplante Energie zu erzeugen. Darüber hinaus wird der Lader auch für andere Arbeiten auf der Anlage genutzt. „Der Weycor ist schnell, schmal und wendig. Das brauchen wir hier. Zudem hat er genügend Power, um mit der der großen Schaufel zu arbeiten“, sagt Betriebsleiter Sven Kalinna.

Der hydrostatische Fahrantrieb macht fein dosierbares Arbeiten auf engstem Raum ohne Einsatz der Bremse möglich. Der Fahrantrieb erfolgt stufenlos bis 40 km/h und durch zwei Fahrmotoren. Bis 14 km/h sind beide Motoren im Eingriff. Danach wird der Motor mit großem Volumen in Nullstellung geschwenkt, der komplette Ölstrom steht dann nur dem zweiten Motor mit kleinem Volumen zur Verfügung. Thermische Probleme werden so vermieden. Zudem sind optional verschiedene Fahrmodi einstellbar. Im Lademodus hat man die maximale Leistung bei bis zu 2.000 U/min zur Verfügung. Das bedeutet: Hohe Geschwindigkeit der Arbeitsfunktionen, dynamisches Beschleunigen und Verzögern ermöglichen eine hohe Umschlagsleistung. Im Palettenmodus ist durch die hohe Motordrehzahl auch sanftes Beschleunigen und Verzögern möglich. Dieser Modus kann auch für den Schaufelbetrieb genutzt werden.

Mit einer 3,5 m³-Hochkippschaufel übernimmt der AR 680 die Beschickung einer Biogasanlage in Wildeshausen zuverlässig.

Der kraftvolle Antrieb wird zudem sicher auf den Boden gebracht. Für entsprechende Traktion sorgt die zu 100 Prozent zuschaltbare Differentialsperre in der Vorder- und Hinterachse. Sowohl auf glitschigem Baugelände oder im Winter bei Eis und Schnee fährt die Maschine sicher. Beste Geländegängigkeit machen das Knickgelenk und die Pendelachse hinten möglich. Und der Schwerpunkt liegt äußerst tief und gewährleistet Standsicherheit. Die eigenständige und von der Achse entkoppelte Getriebeaufhängung schließlich vermeidet Vibration und Lärm.

„Der Blick aus der Kabine rundum gibt mir Sicherheit“, beschreibt Kalinna. „Gerade nach hinten sind die Scheiben und das Heck weit heruntergezogen. So hat man wirklich beste Sicht.“ Dazu gibt es übersichtlich und ergonomisch angeordnete Armaturen und Bedienelemente – und eben keine überbordende Menge von Buttons, Hebeln oder Touchscreens.

Für Bequemlichkeit wiederum sorgen ein exzellenter Sitz und ein in Höhe und Winkel verstellbares Lenkrad, bei dem das Display exakt mitschwenkt. Beraten und betreut wird Ahlers Bioenergie von der Firma Werner Seemann mit aktuell 65 Mitarbeitern an drei Standorten in Ostfriesland, Bremen und Osnabrück.