L98 Beilstein an der Mosel

Wirtgen Rock Crusher bricht und mischt und siebt Packlagen vor Ort

Straßen aus Gesteins-Packlagen oder aus Tragschichten mit großen Steinen herkömmlich Instand zu setzen, ist in der Regel aufwendig. Vor allem der Materialtransport verschlingt Zeit und Geld. Bei der Teilsanierung der Landstraße L98 an der Mosel zahlte sich deshalb der Einsatz eines WRC 240i Rock Crusher von Wirtgen aus. Die Maschine punktete sowohl aus wirtschaftlicher Sicht als auch in Sachen Produktivität, erreichbarer Arbeitstiefe und produzierter Materialqualität.

Der Wirtgen Rock Crusher bearbeitete mehr als 20.000 m² Recyclingfläche innerhalb von zwei Tagen. Bild: Wirtgen Group

Das Ziel war klar: Die wichtige Verbindungsstraße L98 rund um die Ortschaft Beilstein an der Mosel sollte auf drei Kilometern Länge eine neue homogene Tragschicht bekommen, um langanhaltend auch den Achslasten des zukünftigen Verkehrs standzuhalten. Dazu wurden nach dem Abfräsen der beschädigten Asphaltdeckschicht die Reste der Asphaltbinderschicht und die darunter liegende Gesteins-Packlage mit einem WRC 240i Rock Crusher von Wirtgen in einem Übergang in situ, also an Ort und Stelle, gebrochen und aufbereitet.

1.200 LKW-Ladungen eingespart

Der Brech- und Mischrotor des WRC 240i arbeitete die vorliegende Binderschicht und die darunterliegende Gesteins-Packlage mit den HT18-Brechwerkzeugen 35 cm tief auf. Im Brechprozess sorgten die variable und die feste Brechstufe dafür, dass die Steine Stück für Stück auf die gewünschte Größe durch Schlagzertrümmerung gebrochen wurden. Die Siebeinheit mit 45 mm Maschenweite im hinteren Bereich des Brech- und Mischraumes diente als Maß der gebrochenen Stückgröße. So entstand an Ort und Stelle eine bis zur Arbeitstiefe von 35 cm homogen gemischte und den Vorgaben entsprechende neue hochwertige Tragschicht.

Mit einer Arbeitsbreite von 2,32 m und einem Vorschub von rund 7 m/min ergab sich eine Brechleistung von 600 Tonnen pro Stunde. Über den gesamten Einsatzzeitraum produzierte der Wirtgen Rock Crusher auf der Baustelle rund 11.900 t Material und sparte ca. 1.200 LKW-Ladungen für An- und Abtransport eines aufbereiteten oder neuen Materials. Die neue Schottertragschicht war nach der Verdichtung bereit für den Überbau mit Asphaltbinder und Asphaltdeckschicht.

Somit sparte die Spezialmaschine nicht nur jede Menge Transportkosten, sondern auch CO₂-Emissionen ein. In diesem Fall rund 66 % Baukosten für die Herstellung einer ungebundenen homogenen Tragschicht reduzierten sich um rund 75 % und die Bauzeit verringerte sich um 55 %. Damit war der Bauabschnitt auf der L98 innerhalb von nur zwei Tagen für den Asphaltüberbau bereit und konnte nach kurzer Zeit wieder dem Verkehr übergeben werden.

Bauma FS.1011